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Überarbeiteter Beitrag zum Tropentag am 04.12.1998 in Göttingen von
Dr. Ernst Kürsten
Sachverständiger für Holzschutz und BeraterVorGoett

Holz ist ein traditionelles Exportgut vieler Tropenstaaten. Es wurde und wird von der Industrie vor allem wegen seiner großen Dimensionen, geringen Astigkeit und besonderen Färbung geschätzt. Zudem führte die meist nicht nachhaltig betriebene Einschlag zu relativ geringen Produktionskosten. Schließlich ist auch die hohe natürliche Dauerhaftigkeit vieler tropischer Holzarten bisweilen ein spezieller Grund für ihre Verwendung außerhalb ihres Herkunftsgebietes.

Gerade dem letztgenannten Aspekt kommt heute angesichts der Risiken bei der Verwendung chemischer Holzschutzmittel zunehmende Bedeutung zu. Im Rahmen einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Weltwirtschaft erscheint es sinnvoll, die energieaufwendige und sonderabfallträchtige industrielle Herstellung solcher Mittel (oder auch anderer Werkstoffe wie z.B. Stahl und PVC) dadurch zu verringern, daß man verstärkt die Syntheseleistungen der Natur nutzt. Trotz des notwendigen Ferntransportes ergibt sich dabei eine positive Ökobilanz (siehe Abbildung).

Obige Abbildung (nach eigenen Berechnungen auf der Basis von Daten aus KÜNNIGER, RICHTER 1995) macht deutlich, daß der Energieaufwand für den Transport, auch im Falle des Tropenholzes, im Vergleich zu den Aufwendungen für die Bearbeitung des Holzes relativ gering ist. Wenn man Holz mit Stahl vergleicht ist im übrigen zu bedenken, daß die Rohstoffe für die Stahlerzeugung größtenteils auch aus den Tropen kommen: "58% der Eisenerzimporte und 74 bzw. beziehungsweise 79 Prozent der Bauxit- und Kobaltimporte der Bundesrepublik Deutschland stammen aus Entwicklungsländern" (DEUTSCHER BUNDESTAG 1990). Besonders Brasilien ist bekannt für die Tropenwaldzerstörungen im Zuge der Erzgewinnung und -verhüttung. Insofern könnte der Tropenwald durch einen Stahl- oder Aluminiumboykott eventuell besser geschützt werden, als durch den inzwischen auch bei Umweltschützern pauschal nicht mehr für sinnvoll gehaltenen Tropenholzboykott.

Man muß feststellen, daß auf vielen Standorten in den Tropen nur Kulturen mit der Beteiligung von Bäumen (Agroforstwirtschaft) oder überhaupt allein eine forstliche Bodennutzung nachhaltig betrieben werden kann (KÜRSTEN 1998). Die Nachfrage nach speziellen Holzarten - verbunden mit daraus resultierenden Deviseneinnahmen - kann daher hilfreich sein, um die Entwicklung entsprechender nachhaltiger Bodennutzungssysteme voranzubringen. Die Produktion wertvollen Holzes stellt im Grunde eine für die Tropen ideale Form der Sonnenenergienutzung dar, durch die auf nachhaltige Weise ein Exportgut geschaffen werden kann. Die Voraussetzungen dafür sind zum einen die Nutzung der oftmals vorhandenen Kenntnisse über die nachhaltigen Produktion solcher Holzarten und zum anderen die Möglichkeit, das produzierte Holz verkaufen zu können. Zielführend ist daher der Ansatz, nach den strengen Richtlinien des Forestry Stewarship (FSC) zertifiziertes Holz aus den Tropen in Europa zu verkaufen.

Literaturhinweise:

DEUTSCHER BUNDESTAG (Hrsg.) 1990. Schutz der tropischen Wälder - Eine internationale Schwerpunktaufgabe. (Zweiter Bericht der Enquete-Kommission der 11. Deutschen Bundestages "Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre"), 983 S.

KÜNNIGER, RICHTER 1995. Ökologischer Vergleich von Freiluftmasten aus imprägniertem Holz, armiertem Beton und korrosionsgeschütztem Stahl. Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, Forschungsbericht der Abt. Holz, 233 S.

KÜRSTEN, E. 1998. Agroforstwirtschaft als Möglichkeit zur Verringerung der CO2-Belastung der Atmosphäre. in: Tropenzentrum der Universität Hohenheim (Herausg.), Tagungsband zum "Tropentag" am 11./12.12. 1997, S. 131-135.

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