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Wacholder
 Wacholder europ., feinjährig
Echter Wacholder Juniperus-communis
 
 

Namen und Verbreitung: Wacholder (Juniperus communis L. ) ist eine in Zentral- und Nordeuropa verbreitete Strauch- und Baumart. Der lichtliebende Wacholder gedeiht auf trocknen, oft nährstoffarmen Sandböden. Heide und offene Weideflächen sind typische Wacholderstandorte. Die Art ist zwischenzeitlich in Deutschland geschützt. Eine wirtschaftliche Nutzung findet in der Folge kaum noch statt. Verfügbare Mengen kommen aus Nordosteuropa.

Holzbild: Das Kernholz ist rötlichbraun gefärbt, mitunter lila schimmernd, der Splint ist hell gelblich und deutlich abgegrenzt. Unter Lichteinfluss dunkelt das Kernholz nach. Es ist im Gegensatz zu den nordamerikanischen Herkünften feinjährig; Früh- und Spätholz sind deutlich voneinander abgegrenzt. Poren sind fein, Markstrahlen nicht erkennbar, Harzgallen fehlen. Gerader Faserverlauf, wenig astfreie Partien, oft schlichte Struktur; gemaserte Partien vorkommend.

Eigenschaften: Die Rohdichte beträgt bei 12% Holzfeuchte 0,55 tons/m³, also vergleichsweise schwer für ein Nadelholz. Zum Quell- und Schwindverhalten liegen keine verlässlichen Angaben vor. Angaben schwanken von gering schwindend bis mäßig schwindend. Nach der Trocknung wird dem Holz allgemein eine hohe Formbeständigkeit bescheinigt, vergleichbar mit dem von Juniperus procera, dem ostafrikanischen Wacholder. Wacholder ist mit allen Werkzeugen leicht und sauber zu bearbeiten, gut zu verleimen, zu lackieren bzw. zu ölen. Das Holz wir in die Dauerhaftigkeitsklasse 2 eingestuft. Wacholderholz weist einen lange anhaltenden, angenehmen kampfer- bzw. sandelartigen Geruch auf.

Verwendung: Kunstgewerbliche Artikel, Drechsler- und Schnitzarbeiten, Messergriffe, Pfeifenköpfe, Bestandteile von Blasinstrumenten, Kämme, Spazierstöcke, Zahnstocher (!), ätherische Öle (Oleum Juniperi e Ligno), Duftstoffe („unechter Weihrauch“), Räucherholz für Fisch und Fleisch („Wacholderschinken“), Medizinalpflanze (desinfizierende Wirkung des Rauches!??)

Quellen: 
Gottwald, H. (1970) : Holzbestimmung der wichtigsten Handelshölzer
Grosser,D. (2006):    Das Holz des Wacholders

Hinweis: nach neuesten Erkenntnissen, jedoch unter Ausschluss jeglicher Haftung